Donnerstag, 23. Januar 2014

Feliz Ano Nuevo



Hallo ihr Lieben,

Ich weiß, dass mein letzter Blogeintrag schon einige Zeit zurückliegt und seit dem hat sich hier im kleinen Libano auch schon wieder einiges getan!
Rückblickend betrachtet war der Monat Dezember voller Termine und Events und nicht selten ziemlich stressig. Doch Anfang Dezember starteten wir in der Fundacion mit einem sehr entspannten und erholsamen Event in den letzten Monat des Jahres. Mit allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Fundacion haben wir einen Ausflug an die Karibikküste gemacht! Die 22 Stunden lange Busfahrt war zwar anstrengend, hat sich aber mehr als gelohnt! In Santa Marta haben uns heiße Temperaturen, atemberaubende Strände und fröhliche Tanzrhythmen erwartet. Mein persönliches Highlight der Reise war ein Ausflug in die nördlichste Region Kolumbiens, die auch „la Guajira“ genannt wird. Dort leben noch viele Ureinwohner auf traditionelle Art und Weise. Sehr spannend war es auch von einer Stammesführerin mehr über die Traditionen und Lebensweisen der „Wayu“, so hieß der Stamm, zu erfahren. Anschließend durften wir eine Nacht in Hängematten direkt am Strand übernachten und morgens mit einer warmen Meeresbrise um die Nase aufwachen. 







Am 16. Dezember gab es in Ibague, der Hauptstadt des Departamentos Tolima, eine Ausstellung aller sozialen Einrichtungen Tolimas, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten. Ausgestellt wurde selbstgebastelter Weihnachtsschmuck, der ausnahmslos aus recycelten Materialen bestehen musste. Schon Wochen vorher eröffneten wir also in der Fundacion mit den Kindern die Weihnachtswerkstatt und bastelten was das Zeug hielt. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: glitzernde Tannenbäume aus Bierkronen, Weihnachtsengel aus alten Plastikflaschen und Sterne aus Altpapier!





Der 16. Dezember war aber nicht nur Tag der Ausstellung in Ibague, sondern auch Startschuss für die in Kolumbien traditionell gefeierten „Novenas“, die jedes Jahr 9 Tage vor Weihnachten beginnen. Bei dieser Tradition handelt es sich um einen jahrhundertealten Brauch, sich in den letzten Tagen vor Heiligabend jeden Tag mit Gebeten und Liedern auf die Geburt Jesus Christus vorzubereiten. Zusammen mit den Kindern haben wir die „Novenas“ natürlich auch in der Fundacion gefeiert und vor der selbstgebastelten Krippe gesungen und gebetet. Mir persönlich hat diese Tradition sehr gut gefallen und auch die Kinder hatten Spaß dabei, ein Weihnachtslied nach dem anderen zu schmettern. 

Heiligabend hab ich zusammen mit Marjam in Libano im Kreise meiner Gastfamilie gefeiert. Auch wenn ich dieses Weihnachtsfest ganz anders erlebt und gefeiert habe als alle Jahr zuvor in Deutschland, gefiel es mir gut. Am 27. Dezember sind Marjam und ich dann nach Bogota aufgebrochen, um dort mit Yannik ins Neue Jahr zu feiern. Vorher hat er uns noch ein bisschen die schönsten Ecken dieser unglaublich riesigen Stadt gezeigt. Viele Kolumbianer sagen, dass Bogota die Stadt Kolumbiens ist, die am wenigsten Kolumbien ist. Und auch Marjam und ich hatten das Gefühl wieder in einer ganz anderen Welt zu sein: riesige Einkaufszentren, teure Restaurants und ein erdrückender Straßenverkehr. Trotzdem war es auch mal schön diese Seite Kolumbiens zu sehen, schließlich leben fast 20% der Gesamtbevölkerung in Bogota! 

Nachdem wir uns am 1. Januar noch ein bisschen von der Feier des Vortages erholen konnten, ging es am 2. Januar auch schon weiter nach Ecuador zu unserem Zwischenseminar. Da dieses aber erst am 5. Januar anfing, hatten wir noch zwei Tage Zeit uns ein bisschen was von Ecuador anzuschauen. Letztendlich trieb es uns wieder ans Meer und wir verbrachten 2 schöne Tage an der Pazifikküste Ecuadors.
Das Zwischenseminar selber fand in einem schönen, kleinen Örtchen namens „Banos del Agua Santa“, in der Nähe von Quito statt. Zusammen mit 4 Freiwilligen aus Ecuador und zwei weiteren Freiwilligen, die in Kolumbien in Projekten arbeiten, haben wir eine sehr schöne Woche dort verbrachten. Sehr interessant war es auch zu erfahren, wie es den anderen Freiwilligen in den vergangenen 5 Monaten ergangen war und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Zum Abschluss des Seminars begleiteten wir 3 Freiwillige, die in Quito in einem Jungenheim arbeiten, zurück nach Quito und durften uns ihr Projekt mal anschauen. Viel zu schnell ist die Zeit in Ecuador vergangen und am 13. Januar ging unser Flieger wieder zurück nach Bogota. 



Am 16. und 17. Januar stand uns dann noch die Zwischenauswertung, sowohl mit unseren Partner hier in Kolumbien, als auch mit unseren Entsenderorganisationen in Deutschland, bevor. Doch da weder Yannik, noch Marjam, noch ich in den vergangenen Monaten schwere Probleme in unseren Projekten hatten, fiel allen die Auswertung sehr leicht. Als kleines Highlight der Zwischenauswertung in Ibague, hatten wir am Wochenende die Gelegenheit Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Marjams Organisation („Fundacion Concern Universal“) zu einem Projekt mit indigenen Dörfern im Süden Tolimas zu begleiten. Das war super spannend und hat einen riesen Spaß gemacht. 




Nach 3 Wochen, die von Reisen und Auswertung geprägt waren, bin ich jetzt heilfroh endlich wieder im kleinen Libano zu sein. Da sich in der Fundacion seit Anfang diesen Jahres auch einiges verändert hat, weil wir ein neues Projekt dazubekommen haben, steht mein Arbeitsplan für die nächsten 6 Monate noch nicht ganz fest. Ich lass mich einfach mal überraschen! :)
 
Allerliebste Grüße aus dem wunderschönen Libano!

 

2 Kommentare:

  1. Bin grad per Zufall auf deinen Blog gestoßen, das klingt sehr interessant. :) Habe bis jetzt nur von Projekten in Großstädten gehört, ich selbst werde in Bogotá untergebracht. Dir scheint es aber auch ganz gut zu gehen ^^ Würde sich ein Besuch im Gebiet Ibagué denn lohnen?
    Ich wünsche dir aber noch eine tolle Zeit und spannende Erfahrungen ;D
    Saludos,

    Daniel J
    www.danicolombia.blogspot.com

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  2. Hallo Daniel! :) Schön, dass dir mein Blog gefällt. Muss zugeben, dass ich auch nicht von vielen Projekten in kleineren Städten oder Dörfern weiß! Aber auch wenn Libano ziemlich klein ist, geht es mir blendend! :)
    Ein Besuch im schönen Tolima lohnt sich auf alle Fälle! Du kannst dich gerne melden, wenn du Reisetipps oder Infos brauchst!

    Liebe Grüße und eine schöne Zeit in Bogota! :=

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