Donnerstag, 3. Oktober 2013

Despacio, por favor!

Seit fast 3 Wochen bin ich jetzt in Libano und so begeistert von meinen Projektstellen und der neuen Umgebung, dass ich meinen Blog ein bisschen vernachlässigt habe!
Hier also eine kurze Beschreibung was in den letzten Wochen geschehen ist: an meinem ersten Tag in Libano wurde ich von den Kindern und Mitarbeitern des "Hogar del Nino" mit selbstgebastelten Karten, Luftballons und Blumen sehr herzlich empfangen. Bei der kurzen Vorstellungsrunde wurden meine Spanischkenntnisse dann ziemlich auf die Probe gestellt und ich musste die Kinder nicht nur einmal bitten: "Despacio, por favor!"




In den ersten Tagen wurde ich dann liebevoll von den Mitarbeiterinnen in die Strukturen und Abläufe der Fundacion eingewiesen. Da die meisten Kinder vormittags die Schule besuchen, bleibt dann Zeit die Nachmittagsaktivitäten vorzubereiten und den Kontakt zu den deutschen Spendern aufzunehmen. Nachmittags dürfte ich die verschiedenen Gruppen ins Schwimmbad, in den Park, ins Haus der Kultur oder zum Fußballspielen begleiten. Neben den sportlichen Aktivitäten wird nachmittags aber auch oft gebastelt und gehandwerkt. Die Kinder welche nur nachmittags in die Fundacion kommen, machen sich nach einer kleinen Zwischenmahlzeit, auch "refrigerio" genannt, um 16 Uhr auf den Heimweg, während die "Internen"-Kinder anschließend meistens Hausaufgaben machen oder Zeit zum spielen haben.



Im "Hogar del Nino" arbeite ich montags bis donnerstags und freitags und samstags bei ASOCOMBAS. Auch dort habe ich von Don Roberto, dem Leiter der Organisation, eine Einführung bekommen. Zusammen waren wir in den "barrios" in welchen die Familien wohnen, die sich in ASOCOMBAS zusammengeschlossen haben. In den meisten dieser Viertel gibt es weder Strom, noch fließend Wasser und die Hütten sind aus den Materialen zusammengezimmert worden, die gerade zur Verfügung standen. Samstags nachmittags treffen sich die Familien immer im Büro von ASOCOMBAS, um die weiteren Vorgehensweisen in den verschiedenen Projekten zu besprechen. Zur Zeit nimmt das Wohnprojekt, welches den Familien eine bessere Wohnsituation ermöglichen soll, viel Arbeit und Aufmerksamkeit in Anspruch. Aber ab nächstem Wochenende wird samstags wieder der Englischunterricht anfangen, den die Freiwilligen immer übernehmen. Das wird dann meine Aufgabe sein! Neben dem Englischunterricht bei ASCOMBAS werde ich den nächsten Wochen auch Englischunterricht in der Schule geben. 

Kurzum, ich habe mich schon sehr gut hier in Libano eingelebt und auch meine Gastfamilie hilft mir bei allem, wo ich mir noch unsicher bin! Die ersten Wochen waren schon sehr ereignisreich und ich kann es kaum erwarten, mehr über meine Projektstellen und das Leben hier zu erfahren!

Saludos y abrazos de Libano :)